Silber im EntwurfEntwurfszeichnungen Augsburger Goldschmiede

19.02.–13.04.2008 im Schaezlerpalais

Die künstlerische Idee steht am Anfang der Arbeit eines Gold- und Silberschmiedes. Der zeichnerische Entwurf war und ist bis heute eine unentbehrliche Voraussetzung für die Herstellung einer Goldschmiedearbeit. Mit der Zeichnung klären sich Gestaltungs- und Bildideen. Vor allem Fachleute wissen, dass die Graphische Sammlung einen großen und wertvollen Bestand an Goldschmiedeentwürfen besitzt. Die außergewöhnlich hohe Qualität und exakte Ausarbeitung dieser oft sehr großformatigen und kolorierten Blätter zeigt, dass es sich hier jedoch nicht um erste Entwurfsskizzen handelt. Die detaillierten Zeichnungen dienten vielmehr als Musterblätter, die dem Auftraggeber eine Vorstellung vom anzufertigenden Werk vermitteln sollten. Daher stammen viele dieser Blätter aus dem Besitz Augsburger Silberhändler, die an den europäischen Höfen Aufträge für die hiesigen Goldschmiede akquirierten. Ein Großteil der Zeichnungen entstand in der Mitte des 18. Jahrhunderts zur Zeit des Rokoko, das man in Mitteleuropa „Augsburger Geschmack“ nannte.


Anläßlich der Ausstellung „Zarensilber“ präsentiert die Ausstellung im Schaezlerpalais eine repräsentative Auswahl Augsburger Goldschmiedentwürfe für Tafelservice, sakrale Goldschmiedearbeiten und kostbaren Schmuck. Sie zeichnen ein facettenreiches Bild zur Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts.